Südafrika hat die WM



Artikel von:
BrokenHeart2
veröffentlicht am 15.06.2010 09:25 Uhr

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Freitagabend, pünktlich zum Anstoß des Fußballspiels um 20.30.Uhr ein ziemlich ungewohntes Geräusch draußen. Ton leiser und lauschen. Was war das?

Hm, es klang wie ein Hubschrauber. Also nichts außergewöhnliches denn das Krankenhaus ist in der Nähe. Ton wieder an und weitergucken.

Halbzeitpause...und immer noch dieser Hubschrauber draußen. Das war nun doch seltsam und wir vermuteten schon, dass auf der A40 vielleicht ein schwerer Unfall passiert sei, oder dass auf dem Rhein etwas passiert sei, der quasi ganz nah an uns vorbeifließt.

Die zweite Halbzeit fing an, also wurde der Gedanke daran wieder verschoben. Am Ende des Spiels um 22.15 Uhr war der Hubschrauber immer noch zu hören. Nun wurden wir aber doch gewaltig neugierig, denn ein Hubschrauber der knapp 2 Stunden zu hören war, das war nicht normal. Also ab nach draußen, vielleicht konnte man da mehr sehen.

Kaum aus der Haustür raus, sahen wir den Hubschrauber und er schien in der Luft zu stehen. Die Neugierde war geweckt...ab ins Auto und gucken was da los ist. Muss gestehen, ich war perfekt gestylt. Kurze Hose, Deutschlandtrikot und Flip Flops an. Egal...:-)

Nach kurzer Zeit waren wir da...überall Blaulicht, Strassen gesperrt, Ampelanlagen an Kreuzungen abgebaut die sonst weit in die Straßenmitte reinragten, Straßenschilder wurden entfernt, Feuerwehr die die Strasse naßspritzte, die Presse die ihre Kameras aufbauten und jede Menge Leute, die im übrigen nicht viel besser als ich gestylt waren. Was war hier los? Wir fragten einige Leute und erfuhren, dass ein Schwertransport hier durchkommen sollte. Im Prinzip nichts Ungewöhnliches dachte ich mir. LKW mit Überlänge oder auch ein wenig Überbreite, davor und dahinter ein Begleitfahrzeug, das war es...wofür also dieser extreme Aufwand?

Und dann sahen wir warum es diesen extremen Aufwand gab!

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Ich hab ja schon einiges gesehen, aber noch nie etwas mit den Ausmaßen. Je näher der Schwertransport kam, umso mehr fiel meine Kinnlade runter und die Augen wurden größer. Was war das?

Es war ein Teil eines Reaktors, der mit seinen Ausmaßen die komplette dreispurige Fahrbahn einnahm. Jetzt war mir auch klar warum die Ampelanlagen an den Kreuzungen, die in die Fahrbahnmitte reinragten abmontiert waren. Da wäre der Transport sonst niemals ohne Schaden anzurichten vorbeigekommen.

Fasziniert hat mich an dem Ganzen, das dieser riesige Reaktorteil von einem einzigen Mann transportiert wurde, der dafür nicht in einem LKW Führerhaus saß, sondern daneben lief und einen Schaltkasten vor seinem Bauch hatte und alles mittels Joystick und Knöpfe bewegte.

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Das Transportfahrzeug bestand aus mehreren Achsen und jede Achse konnte einzeln bewegt werden.

Nach dem Reaktorteil folgten noch zwei Deckel, die allerdings ziemlich klein wirkten zu dem vorherigen Anblick.

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Die Strasse war breit genug, bis zur Brücke. Wir rätselten ob der Reaktorteil da drunter passt und liefen natürlich mit dem Transport mit, was nicht besonders schwierig war, denn er bewegte sich eh im Schritttempo.

Da war sie die Brücke. Im Augenschein genommen sagten wir alle, dass es nicht passt und wir sollten Recht behalten. Der Deckel paßte allerdings ohne Probleme darunter.

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Der Reaktorteil bog links ab und wollte über einen Platz fahren um die Brücke zu umfahren. Kaum abgebogen stand er auch schon und nichts ging mehr.

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Bäume reichten mit ihren riesigen dicken Ästen soweit in die Strasse, dass es zu gefährlich gewesen wäre einfach weiterzufahren. Da kamen auch schon die Männer mit den Kettensägen, stiegen in ihren Sicherheitskorb, fuhren nach oben und legten los. Ast für Ast musste dran glauben bevor der Transport weiterging.

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Ein Polizist war in meiner Nähe und ich frug ihn, ob das das einzige Hindernis sei. Er meinte, das ursprünglich das auch nicht vorgesehen wäre, aber die Verantwortlichen hätten wohl nicht richtig gemessen und dementsprechend nicht die notwendigen Vorbereitungen exakt ausführen können.
Ein leichtes Grinsen konnte ich mir nach der Aussage nicht verkneifen. Da wird vorher alles sorgfältig geplant, alles ausgemessen, abgesperrt, abgebaut, aber ob der Transporter an den Ästen vorbeikommt, daran wird nicht gedacht.

Nachdem sich der Transporter dann wieder im Schritttempo in Bewegung setzte, machten wir uns auch wieder auf dem Heimweg und ich denke für die vielen Helfer war es noch eine lange Nacht auf dem Weg nach Moers, wo das Ziel des Reaktors war.

Bein Interesse für nähere Infos bitte hier klicken:

http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/west/Schwertranspor t-rollt-durch-Duisburg-Homberg-id3093336.html
 

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